Gesundheit und Wohlbefinden durch Architektur: Die Geschichte von WELL

Einleitung: Der Mensch im Mittelpunkt

Während viele Nachhaltigkeitsstandards auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung abzielen, setzt der WELL Building Standard einen anderen Schwerpunkt: den Menschen. WELL wurde 2014 vom International WELL Building Institute (IWBI) eingeführt und konzentriert sich darauf, wie Gebäude aktiv zur Gesundheit, zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit ihrer Nutzer beitragen können.

Entstehung und Entwicklung von WELL

WELL basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Architektur und Umweltpsychologie. Die Idee dahinter: Gebäude sollten mehr tun, als nur funktional zu sein – sie sollten das Leben ihrer Bewohner verbessern.

  • Gründungsjahr: 2014 durch das IWBI.
  • Inspirationsquelle: Erkenntnisse aus der Public-Health-Forschung und der Nachhaltigkeitsbewegung.
  • Globale Verbreitung: WELL ist in über 60 Ländern vertreten und wird vor allem in Büros, Schulen und Gesundheitseinrichtungen genutzt.

Die Intention hinter WELL

WELL hat das Ziel, gesunde Arbeits- und Lebensräume zu schaffen, die sowohl physische als auch psychische Bedürfnisse berücksichtigen. Die zentralen Intentionen sind:

  • Gesundheit fördern: Verbesserung der Luftqualität, des Wassers und der Ernährung.
  • Produktivität steigern: Optimierung von Lichtverhältnissen, Akustik und Temperatur, um die Leistungsfähigkeit zu fördern.
  • Stress reduzieren: Gestaltung von Räumen, die Entspannung und mentale Gesundheit unterstützen.

Wie WELL heute genutzt wird

WELL wird vor allem in kommerziellen Gebäuden eingesetzt, aber auch Schulen, Krankenhäuser und Wohngebäude integrieren zunehmend die Prinzipien des Standards.

Kernkriterien von WELL:

  1. Luft (Air): Saubere Luft durch Filtersysteme und Vermeidung von Schadstoffen.
  2. Wasser (Water): Zugang zu sauberem Trinkwasser und Wassersicherheit.
  3. Ernährung (Nourishment): Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten durch Design.
  4. Licht (Light): Natürliche Beleuchtung und Optimierung der Schlafzyklen.
  5. Bewegung (Movement): Förderung körperlicher Aktivität durch bauliche Maßnahmen.
  6. Thermischer Komfort (Thermal Comfort): Individuell anpassbare Raumtemperaturen.
  7. Geistige Gesundheit (Mind): Räume, die mentale Gesundheit und Stressabbau unterstützen.

Zukunftsweisende Ideen für WELL

WELL entwickelt sich stetig weiter, um den steigenden Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden:

  1. Wearables und IoT-Integration: In Zukunft könnten tragbare Geräte genutzt werden, um die Gesundheit der Gebäudenutzer in Echtzeit zu überwachen und die Umgebung anzupassen.
  2. Erweiterte soziale Kriterien: Förderung von Gemeinschaftsräumen und Inklusion durch spezifische neue Credits.
  3. Langfristige Gesundheit: Ein Fokus auf Prävention durch Gebäude, die Bewegung, gesunde Ernährung und Erholung fördern.
  4. Anpassung an Home-Office-Trends: WELL könnte Kriterien für gesunde Arbeitsplätze zu Hause integrieren.

Ist die Gesundheit und das Wohlbefinden Deiner Kunden ein Schwerpunkt Deiner Arbeit? Lass uns über Strategien nachdenken, wie Du Dein Angebot im WELL-Bereich sichtbar machst und relevante Kontakte aufbaust.


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