Bist Du Deinen Mitarbeitern und Geschäftspartnern peinlich

Es gibt wohl kaum eine schlimmere Vorstellung, als den Gedanken, dass die eigenen Mitarbeiter oder Geschäftspartner sich für einen schämen könnten. Vielleicht sind es Bemerkungen, die in Meetings unangebracht wirken, Entscheidungen, die impulsiv getroffen werden, oder Verhaltensweisen, die als unprofessionell wahrgenommen werden. Oft stecken hinter solchen Unsicherheiten tiefere Fragen: Bin ich authentisch? Respektieren mich andere? Habe ich das Vertrauen meines Teams?

Dieser Artikel zeigt, welche Verhaltensweisen schnell zu peinlichen Situationen führen können und wie du die eigene Wirkung reflektierst, um souverän und authentisch aufzutreten.


1. Verliere nie das Bewusstsein für deine Rolle

In Führungspositionen oder Partnerschaften ist das eigene Verhalten entscheidend. Ein peinliches Verhalten entsteht oft, wenn jemand seine Position und Verantwortung aus den Augen verliert. Wenn ein Chef in einer Präsentation leichtfertig Witze über ernste Themen macht oder wenn ein Geschäftspartner zu vertraut und unprofessionell agiert, kann das andere irritieren und peinlich berühren. Eine Rolle als Vorgesetzter oder Geschäftspartner bringt Verantwortung mit sich – und dazu gehört auch, sich bewusst zu machen, wie man auf andere wirkt.

Selbstreflexion: Frage dich, wie du in deiner Rolle wirken möchtest und ob dein Verhalten in den Augen anderer diese Wirkung stärkt oder schwächt. Bist du authentisch und dabei professionell? Oder gerät dein Verhalten manchmal außer Kontrolle und wirkt unangebracht?


2. Zu viel Ego oder Unsicherheit? Die Balance macht’s

Peinliche Situationen entstehen oft, wenn Unsicherheit oder übermäßiges Selbstbewusstsein die Führung übernehmen. Wer sich zu sehr in den Vordergrund stellt oder versucht, jede Entscheidung selbst zu kontrollieren, riskiert, übergriffig und peinlich zu wirken. Aber auch das Gegenteil kann irritieren: Wenn Führungskräfte unsicher auftreten und ständig ihre Entscheidungen hinterfragen, verlieren sie an Glaubwürdigkeit und könnten sogar das Vertrauen ihres Teams schwächen.

Selbstreflexion: Spüre in dich hinein und frage dich, ob dein Verhalten von einem gesunden Selbstbewusstsein oder von Unsicherheit und Ego getrieben ist. Hast du das Bedürfnis, immer im Mittelpunkt zu stehen, oder fällt es dir schwer, Entscheidungen klar zu treffen?

Lösung: Übe dich darin, selbstbewusst, aber nicht überheblich zu sein. Setze klare, fundierte Entscheidungen und stehe dazu. Ein ruhiges, authentisches Auftreten wirkt oft professioneller als ein stark inszeniertes Selbstbewusstsein oder übermäßige Zurückhaltung.


3. Unprofessionelle Kommunikation: Witze, Sarkasmus und Überschreitungen

Humor kann eine wertvolle Brücke im Umgang mit anderen Menschen sein. Doch wenn Witze oder sarkastische Bemerkungen unpassend oder verletzend sind, kann das schnell peinlich werden und den Respekt von Mitarbeitern und Geschäftspartnern beeinträchtigen. Auch das Überschreiten von persönlichen Grenzen – etwa durch zu persönliche Fragen oder anstößige Kommentare – hinterlässt einen schlechten Eindruck.

Selbstreflexion: Überlege, wie dein Humor auf andere wirkt. Ist er respektvoll und angemessen oder geht er manchmal zu weit? Fühlst du dich wohl damit, deine Kommunikation kritisch zu hinterfragen und auf Professionalität zu achten?

Lösung: Achte darauf, dass deine Witze und Kommentare für das jeweilige Umfeld passend sind. Beobachte die Reaktion deines Gegenübers und passe deinen Kommunikationsstil an, falls du merkst, dass deine Worte anders ankommen als erwartet.


4. Zu nah oder zu distanziert: Die richtige Nähe zu Mitarbeitern und Partnern

Peinlichkeit kann auch entstehen, wenn die Beziehung zu Mitarbeitern oder Geschäftspartnern zu eng oder zu distanziert ist. Wenn du zu nah und vertraut wirst, kann das Grenzen überschreiten und den professionellen Rahmen sprengen. Ein zu distanziertes Verhalten hingegen kann kalt, unsicher und unnahbar wirken, was die Zusammenarbeit erschwert. Die richtige Balance zwischen Nähe und professioneller Distanz zu finden, ist entscheidend, um glaubwürdig und respektiert zu bleiben.

Selbstreflexion: Frage dich, wie nah du deinen Mitarbeitern oder Partnern kommen möchtest und ob du bereit bist, klare Grenzen zu setzen, wo es nötig ist. Achte darauf, eine respektvolle Balance zu finden, die Offenheit und professionelle Distanz kombiniert.

Lösung: Setze klare, aber respektvolle Grenzen und achte darauf, wie dein Verhalten auf andere wirkt. Gehe wertschätzend und freundlich auf deine Mitarbeiter und Partner zu, ohne persönliche Grenzen zu überschreiten.


5. Fehlende Vorbereitung und Impulsivität

Peinliche Situationen entstehen häufig durch mangelnde Vorbereitung oder impulsives Verhalten. Eine Führungskraft, die unvorbereitet in ein Meeting geht oder wichtige Entscheidungen spontan trifft, läuft Gefahr, als unprofessionell wahrgenommen zu werden. Andere verlassen sich darauf, dass du als Führungspersönlichkeit deine Aufgaben ernst nimmst und vorbereitet auftrittst. Unvorbereitetes Verhalten kann nicht nur peinlich, sondern auch respektlos wirken.

Selbstreflexion: Frag dich, ob du dich auf Meetings, Präsentationen und Gespräche ausreichend vorbereitest oder ob du dazu neigst, impulsiv zu handeln. Wie wirkt deine Vorbereitung oder Spontaneität auf andere?

Lösung: Nimm dir ausreichend Zeit, um dich auf wichtige Termine und Gespräche vorzubereiten. Wenn du impulsiv entscheidest, überlege, ob es möglich ist, kurz innezuhalten und abzuwägen, bevor du handelst. Achte darauf, dass dein Verhalten Vertrauen schafft und deinem Gegenüber zeigt, dass du deinen Aufgaben gerecht wirst.


Authentisch und professionell bleiben

Peinliche Momente entstehen oft, wenn wir die Kontrolle über unsere Rolle oder unser Verhalten verlieren. Indem du dein Verhalten und die eigene Wirkung reflektierst, kannst du vermeiden, dass Mitarbeiter und Geschäftspartner sich für dich schämen müssen. Achte darauf, professionell, authentisch und respektvoll zu agieren, und finde eine Balance zwischen Nähe und Distanz. Vertrauen und Respekt in der Zusammenarbeit entstehen vor allem durch eine offene, klare Kommunikation und durch den Mut, auch die eigene Wirkung ehrlich zu hinterfragen.

Möchtest du an deinem Auftreten arbeiten und herausfinden, wie du authentisch und souverän wahrgenommen wirst? Ein Coaching kann dir helfen, deine Wirkung auf andere besser zu verstehen und im Umgang mit Mitarbeitern und Partnern überzeugend und respektvoll aufzutreten.

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