Remote Viewing (auf Deutsch oft „Fernwahrnehmung“ genannt) ist eine Technik, bei der Personen versuchen, Informationen über ein entferntes oder verborgendes Zielobjekt, eine Person oder einen Ort zu erhalten, ohne dass sie diese sinnlich wahrnehmen können. Remote Viewing wird oft als eine Form der mentalen Wahrnehmung oder intuitiven „Ortung“ beschrieben, die von räumlicher Distanz und direkten Sinnen unabhängig ist. Diese Methode wurde in den 1970er Jahren vom amerikanischen Militär und Geheimdiensten erforscht, um potenziell wertvolle Informationen zu gewinnen.
Grundprinzipien des Remote Viewing
Remote Viewing basiert auf der Vorstellung, dass bestimmte Menschen oder trainierte Individuen in der Lage sind, Informationen über Ziele zu „sehen“ oder zu „erfühlen“, die ihnen sonst nicht zugänglich wären. Remote Viewer durchlaufen oft ein strukturiertes Training und arbeiten in kontrollierten, systematischen Sitzungen, um Details über das Ziel zu ermitteln.
Die typischen Schritte beim Remote Viewing sind:
- Aufgabe und Zielbeschreibung: Dem Viewer wird ein Ziel zugewiesen, das nur als Koordinate oder kurzer Code definiert ist, um unbewusste Beeinflussung zu vermeiden.
- Erfassung und Visualisierung: Der Viewer fokussiert sich auf das Ziel und beschreibt spontane Eindrücke, die oft ungenau oder abstrakt sind, wie Farben, Formen oder Umgebungen.
- Dokumentation: Der Viewer zeichnet Eindrücke und Bilder auf und beschreibt sie so detailliert wie möglich.
- Analyse und Verifizierung: Die Daten werden später verglichen und überprüft, um herauszufinden, ob sie mit dem tatsächlichen Zielobjekt übereinstimmen.
Einsatzbereiche von Remote Viewing
Remote Viewing wurde ursprünglich im militärischen Kontext für verdeckte Operationen und zur Informationsgewinnung in strategischen Situationen untersucht. Heute interessieren sich auch zivile Organisationen und Einzelpersonen dafür, oft im Kontext von Persönlichkeitsentwicklung, paranormaler Forschung oder esoterischen Studien. In Bereichen wie Problemlösung oder Kreativitätstrainings wird Remote Viewing ebenfalls als Methode genutzt, um unbewusste Ideen und Informationen zu erschließen.
Wissenschaftliche Perspektive und Kritik
Remote Viewing ist ein umstrittenes Thema in der Wissenschaft. Viele Forscher betrachten die Ergebnisse skeptisch und führen Erfolge auf Zufall oder auf subjektive Interpretationen zurück. Während einige Experimente und Berichte von erfolgreichen Sitzungen existieren, die über den Zufall hinausgehen, wird Remote Viewing oft kritisch bewertet, da die Ergebnisse schwer reproduzierbar und methodisch nicht immer überprüfbar sind.
Fazit
Remote Viewing ist eine Technik, die darauf abzielt, Informationen ohne traditionelle sensorische Wahrnehmung zu erhalten. Es wird häufig in einem esoterischen oder experimentellen Kontext genutzt, während die wissenschaftliche Akzeptanz eingeschränkt ist. Dennoch finden einige Menschen den Ansatz faszinierend und nutzen ihn zur Erweiterung ihrer intuitiven Fähigkeiten und zur persönlichen Entwicklung.
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