Die Geschichte von Lukas: Zehnfacher Umsatz und trotzdem pleite

Lukas war ein Visionär. Mit seiner Idee, nachhaltige Verpackungslösungen für kleine und mittelständische Unternehmen anzubieten, hatte er ins Schwarze getroffen. Sein Unternehmen wuchs schnell – schneller, als er es je für möglich gehalten hätte. Innerhalb von drei Jahren hatte Lukas den Umsatz verzehnfacht. Kunden standen Schlange, und die Medien berichteten über seinen Erfolg. Doch während draußen das Bild eines erfolgreichen Unternehmers gezeichnet wurde, wusste Lukas tief im Inneren, dass etwas nicht stimmte.


Das erste Anzeichen: Private Entnahmen ohne Plan

Lukas hatte sich sein Geschäft mit viel Einsatz aufgebaut. Als der Umsatz durch einem neuen Partner der ihn sichtbar machte stieg, gönnte er sich endlich das Prestige, wovon er jahrzehntelang geträumt hatte: Umzug in die Villa, neues Büro, Urlaube und viel zu teure Veranstaltungen für sich und seine neue Flamme. Doch anstatt klare Grenzen zwischen privaten und geschäftlichen Finanzen zu ziehen, sah er die Einnahmen des Unternehmens als eine Erweiterung seines eigenen Kontos. Die Rücklagen schrumpften, ohne dass er es wirklich bemerkte.

Gedanke von Lukas: „Ich habe das Geld verdient – warum sollte ich es nicht nehhmen?“


Familie im Geschäft – ohne Mehrwert

Mit wachsendem Erfolg wollte Lukas auch seiner Familie etwas zurückgeben. Er stellte seinen Cousin als Vertriebsleiter ein, obwohl dieser kaum Erfahrung in der Branche hatte. Seine Schwester bekam eine Position im Marketing, obwohl ihre einzige Qualifikation ihre Begeisterung für soziale Medien war. Beide erhielten, wie Lukas selbst, Gehälter, die für ein kleines Unternehmen und die jeweiligen Leistungen zu hoch waren – und ihre Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück.

Gedanke von Lukas: „Es fühlt sich richtig an, meine Familie zu bevorzugen. Schließlich helfen sie mir ja auch.“

Doch die Wahrheit war: Ihre Leistung brachte das Unternehmen nicht voran. Stattdessen stiegen die Personalkosten, während die Effizienz sank.


Das Chaos der Mitarbeiterführung

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, stellte Lukas schnell neue Mitarbeiter ein. Doch er war so beschäftigt mit dem operativen Geschäft, dass er keine Zeit fand, sie einzuarbeiten oder zu führen. Aufgaben wurden unklar und im nachhinein nach Gusto formuliert, und die Stimmung im Team verschlechterte sich. Kundenbeschwerden häuften sich, weil Liefertermine nicht eingehalten wurden, und Fehler in der Produktion kosteten das Unternehmen zusätzliches Geld.

Gedanke von Lukas: „Wenn ich die richtigen Leute finde, läuft der Rest von allein und ich muss gar nichts mehr tun.“

Doch genau das passierte nicht. Ohne klare Vision, Führung und Prozesse lief das Team ins Chaos, und die Qualität seiner Produkte litt.


Die unrentablen Sideprojects

Lukas war ein Unternehmer mit vielen kreativen Ideen. Neben seinem Kerngeschäft hatte er begonnen, neue Projekte zu entwickeln und aufzukaufen: Ein Online-Shop für nachhaltige Geschenkverpackungen, ein Beratungsservice für Start-ups und eine kleine Produktlinie für Bio-Geschenkpapier. Keines dieser Projekte war auch nur ansatzweise profitabel, aber Lukas hielt daran fest, weil er glaubte, dass sie irgendwann Erfolg bringen würden.

Gedanke von Lukas: „Man weiß nie, was als nächstes durch die Decke geht.“

Doch anstatt seine Ressourcen auf das erfolgreiche Kerngeschäft zu konzentrieren, verschwendete er Zeit, Nerven von Mitarbeitern und Geld auf Nebenprojekte, die das Unternehmen finanziell ausbluteten – ihn aber kurzfristig interessant machten.


Der Wendepunkt: Wenn die Zahlen nicht mehr lügen

Eines Morgens setzte sich Lukas mit seinem Steuerberater zusammen. Die Zahlen, die er präsentiert bekam, waren ein Schock: Trotz des zehnfachen Umsatzes war das Unternehmen nicht mehr liquide. Lieferanten, Behörden und Mitarbeiter warteten auf Zahlungen, und eine Steuernachzahlung stand an, die er nicht decken konnte. Die Realität holte ihn ein: Sein Unternehmen war wegen ihm kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Sein Versagen wird jetzt öffentlich.

Lukas fühlte sich auch endlich wie ein Versager. Wie konnte es sein, dass er bei so viel Erfolg trotzdem pleite war? Er hatte Kunden, er hatte Aufträge – und doch hatte er es geschafft, den Boden unter den Füßen zu verlieren.


Die Kehrtwende: Klarheit schaffen

Lukas erkannte, dass er handeln musste, wenn er sein Unternehmen retten wollte. Mit Hilfe eines Coaches analysierte er die Schwachstellen:

  • Er reduzierte private Entnahmen auf ein Minimum und baute endlich Rücklagen auf.
  • Familienmitglieder wurden gebeten, produktive Rollen zu übernehmen – oder das Unternehmen zu verlassen.
  • Er strukturierte sein Team neu, führte klare Prozesse ein und investierte in die Führung seiner Mitarbeiter.
  • Unrentable Sideprojects wurden gestoppt, und der Fokus lag wieder auf dem Kerngeschäft.

Gedanke von Lukas: „Es ist nicht einfach, solche Entscheidungen zu treffen – aber sie sind notwendig.“


Die Wiedergeburt des Unternehmens

Ein Jahr später war Lukas’ Unternehmen kaum wiederzuerkennen. Die Kosten waren drastisch gesunken, die Effizienz gestiegen, und die Qualität seiner Leistung hatte sich auf akzeptablem Niveau stabilisiert. Lukas lernte, dass Erfolg nicht nur darin besteht, toll zu wirken, sondern darin, ein stabiles Fundament zu schaffen. Und nicht nur eine Fassade. Er hatte den Mut gefunden, die Fehler der Vergangenheit einzusehen und zu korrigieren und sein Unternehmen auf langfristigen Erfolg auszurichten.


Umsatz ist nicht alles

Die Geschichte von Lukas zeigt, dass Erfolg nicht allein durch wachsende Umsätze definiert wird. Ein erfolgreiches Unternehmen braucht klare Strukturen, einen nachhaltigen Fokus und den Mut, schwierige Entscheidungen zu treffen. Denn am Ende zählt nicht, wie viel Du einnimmst, sondern wie viel Du bewahren kannst – und wie stabil Dein Fundament ist.


Möchtest Du vermeiden, die gleichen Fehler wie Lukas zu machen? Ein Coaching kann Dir helfen, Dein Unternehmen nachhaltig zu strukturieren und langfristigen Erfolg zu sichern. Lass uns gemeinsam die richtigen Weichen stellen! 😊

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