Feelset ist ein Begriff, der die emotionale Atmosphäre oder Stimmung beschreibt, die eine Lebenseinstellung, eine Umgebung, Marke, ein Produkt oder ein Erlebnis erzeugt. Im Kontext von Marketing, Design und Coaching bezieht sich Feelset darauf, wie gezielte visuelle, akustische und sensorische Elemente Gefühle und Assoziationen hervorrufen. Und wie damit das Alltagsgefühl verändert werden kann.

Merkmale eines Feelsets

• Emotionale Ansprache: Ein Feelset zielt darauf ab, spezifische Emotionen wie Freude, Ruhe, Inspiration oder Begeisterung hervorzurufen.
• Multisensorische Gestaltung: Es nutzt mehrere Sinne (z. B. visuell, auditiv, haptisch), um eine intensive emotionale Bindung zu schaffen.
• Markenidentität: Ein konsistentes Feelset spiegelt die Werte und Botschaften einer Marke wider.

Anwendungsbereiche von Feelsets

1. Marketing und Branding:
   • Ein starkes Feelset hilft Marken, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine emotionale Verbindung mit der Zielgruppe aufzubauen.
   • Beispiel: Eine Wellness-Marke nutzt beruhigende Farben, sanfte Musik und Naturbilder, um Entspannung zu vermitteln.
2. Coaching und Therapie:
   • Ein positives Feelset in Coaching-Räumen fördert Offenheit, Vertrauen und Kreativität.
   • Beispiel: Warme Farben, natürliche Materialien und angenehme Beleuchtung schaffen eine entspannte Atmosphäre.
3. Verkaufs- und Präsentationsräume:
   • Geschäfte oder Ausstellungsräume setzen Feelsets ein, um ein angenehmes Kauferlebnis zu schaffen.
   • Beispiel: Ein Luxusgeschäft nutzt elegante Möbel, dezente Düfte und leise Musik, um Exklusivität zu vermitteln.
4. Digitale Medien und Websites:
   • Online-Präsenzen nutzen Feelsets durch Farbschemata, Schriftarten, Animationen und Sounds, um das Nutzererlebnis zu prägen.
   • Beispiel: Eine Abenteuerreise-Website verwendet lebendige Bilder und inspirierende Texte, um Entdeckerlust zu wecken.

Elemente eines Feelsets

1. Visuelle Gestaltung:
   • Farben, Formen und Layouts, die mit bestimmten Gefühlen assoziiert werden.
   • Beispiel: Blau für Ruhe, Grün für Natur und Wachstum.
2. Akustische Elemente:
   • Musik oder Klänge, die eine emotionale Reaktion hervorrufen.
   • Beispiel: Sanfte Klaviermusik für Entspannung, energiegeladene Beats für Motivation.
3. Haptische Aspekte:
   • Materialien oder Texturen, die bestimmte Gefühle ansprechen.
   • Beispiel: Weiche Stoffe für Gemütlichkeit, glatte Oberflächen für Eleganz.
4. Raumgestaltung:
   • Licht, Möblierung und Raumaufteilung, die eine gewünschte Atmosphäre schaffen.
   • Beispiel: Tageslicht und Pflanzen für Frische, gedämpftes Licht für Intimität.
5. Narrative Elemente:
   • Geschichten oder Symbole, die Emotionen und Assoziationen wecken.
   • Beispiel: Bilder oder Texte, die Abenteuer oder Harmonie thematisieren.

Wie erstellt man ein Feelset?

1. Zielgruppe analysieren:
   • Verstehen, welche Emotionen die Zielgruppe ansprechen und motivieren.
2. Emotionale Zielsetzung definieren:
   • Klare Definition der gewünschten Stimmung (z. B. beruhigend, inspirierend, aufregend).
3. Multisensorische Elemente auswählen:
   • Farben, Klänge, Materialien und andere Elemente gezielt kombinieren, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen.
4. Konsistenz bewahren:
   • Das Feelset sollte in allen Berührungspunkten einheitlich bleiben (z. B. physisch und digital).
5. Feedback einholen:
   • Testen, wie die Zielgruppe das Feelset wahrnimmt und bei Bedarf anpassen.

Ein Feelset ist ein kraftvolles Werkzeug, um Emotionen gezielt anzusprechen und eine starke Verbindung zu einer Marke, einem Produkt oder einem Erlebnis herzustellen. Es schafft nicht nur eine Atmosphäre, sondern beeinflusst auch, wie Menschen Entscheidungen treffen, Vertrauen aufbauen und sich erinnern. Ein gelungenes Feelset kombiniert Ästhetik, Sensorik und Psychologie zu einem harmonischen Gesamterlebnis.